Nach neuesten Beobachtungen gehen Pfandflaschensammler offenbar dazu über, in sozialen Brennpunkten eine neue, strategisch angelegte Nachwuchsarbeit zu betreiben. Wie mehrere Kommunalverwaltungen bestätigten, sollen Sammler zunehmend Kinder und Jugendliche gezielt mit kostenlosen alkoholischen Getränken ansprechen – vorzugsweise Flaschenbier.
Laut einer anonymen Quelle aus dem Umfeld der städtischen Abfallwirtschaft sei das Ziel klar umrissen: „Man will junge Menschen frühzeitig an den Umgang mit Flaschen gewöhnen. Das Trinkverhalten ist in dieser Hinsicht ein entscheidender Multiplikator.“
Langfristig versprechen sich die Sammler davon einen stabilen und selbstregulierenden Flaschenkreislauf. Während ältere Generationen zunehmend auf Dosen, Plastik oder gar Mehrweg verzichten, sollen Kinder und Jugendliche wieder lernen, Glasflaschen selbstverständlich in ihren Alltag zu integrieren – notfalls durch täglichen Bierkonsum.
Sucht und Abhängigkeit sind hier ein entscheidender wirtschaftlicher Faktor für die Zukunft der Interessengemeinschaft der Pfandflaschensammler.
Die Initiative hat, so die Verantwortlichen, einen klaren ökonomischen Ansatz. Indem Kinder und Jugendliche ihre Flaschen achtlos im öffentlichen Raum hinterlassen, werde die Sammelinfrastruktur gestärkt. „Wir müssen die Leute gar nicht mehr suchen, die Flaschen finden uns“, erklärte ein Sprecher der Interessengemeinschaft mobiler Pfandkreislauf.
Kritiker warnen vor einer gefährlichen Vermischung von Jugendarbeit und Abfallwirtschaft. Doch Befürworter sehen darin einen innovativen Schritt hin zu einer ressourcenschonenden Zukunft. Ein Branchenkenner formulierte es nüchtern: „Am Ende profitieren alle. Die Jugendlichen vom Gemeinschaftsgefühl, die Sammler vom Flaschenaufkommen – und der Staat vom Mehrwertsteueranteil.“
Ob die Aktion künftig von Bundesministerien gefördert wird, ist noch unklar. In Regierungskreisen heißt es jedoch, man prüfe bereits ein Pilotprojekt mit dem Titel „Pfandflaschen schaffen Zukunft“.
Geplant ist ein großes Fußballturnier für Kinder und Jugendliche in sozialen Brennpunkten der Hauptstadt. Die Bierflaschen werden von Schultheiss gespendet – ausreichend Pfandflaschensammler werden ebenso erwartet.
Sogar die Trainer und Eltern freuen sich bereits auf das Event. „Endlich hat unser Ehrenamt auch einmal einen wirtschaftlichen Sinn und findet amtliche Anerkennung.“, so ein Fußball-Trainer.
Auch die Sozialarbeiter sind begeistert von der Idee. „Die Kinder wären dann überwiegend weg von der Straße und könnten in Ruhe im Park trinken. Die armen Flaschensammler haben währenddessen zu tun und verdienen sich etwas zu ihrer spärlichen Rente dazu. Ein sinnvoller Beitrag zur Generationengerechtigkeit.“


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