Berlin – der Kanzler zieht die Zügel an: Deutschland müsse die Strukturen der Kranken- und Pflegeversicherung endlich grundlegend verändern, so dass jeder Hilfe bekommt, der sie auch wirklich braucht.
Die Presse fragte bei dem Experten nach, ob er diese Idee konkretisieren wolle. Doch der winkte ab: „Leider habe ich wenig Zeit – ich habe überraschend viele Zuwendungen bekommen und jetzt zahlreiche Familienreisen gebucht. Lesen Sie bitte einfach meine bisherigen Aussagen nach.“
Die Krankenkassen jubeln: Endlich ließe sich der Anstieg der Verwaltungskosten rechtfertigen. Die Pharmaindustrie nickt begeistert: „Sehr gut! Dann können wir endlich unsere Preise wieder anheben – die Aktionäre meckern schon über zu magere Profite.“
Auch der Finanzminister meldet sich: „Wir könnten gleich weitere Löcher stopfen. Warum nicht 15 Euro Eintritt pro Supermarktbesuch? Oder 15 Euro fürs Betreten der Tankstelle – quasi Zapfsäulen-Maut.“
Ebenso einigten sich im Bundestag die Abgeordneten parteiübergreifend auf eine weitere Reformidee: zeitgleich zur Praxisgebühr soll auch eine Diätenerhöhung um 15 Euro diskutiert werden.
Insgesamt zeigt sich die Politik hochzufrieden: ein Reformpaket mit Symbolkraft – 15 Euro hier, 15 Euro da, und schon läuft der Laden wieder. Und ganz nebenbei bekommt jeder Hilfe, der sie auch wirklich braucht. Jedenfalls jeder, der auch erwähnenswert wäre.
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