Berlin – Nach Jahren enttäuschender Platzierungen hat Deutschland beschlossen, beim Eurovision Song Contest 2030 einen „neuen, entschlossenen Weg“ zu gehen. Wie das Bundesministerium für Kultur und strategische Unterhaltung mitteilte, soll der diesjährige Beitrag unter dem Titel „Fahne hoch, Panzer raus – Liebe auch“ ein „zeitgemäßes Bekenntnis zu Stärke und Zusammenhalt“ darstellen.
Das Stück kombiniere traditionelle Volksmusik mit „präziser Marschrhythmik“ und werde von einem 60-köpfigen Orchester der Bundeswehr begleitet.
Teil der Bühnenshow sei laut Konzeptpapier eine choreografierte Parade mit drei funktionsfähigen Kettenfahrzeugen vom Typ Leopard, „um die Dynamik nationaler Klangkultur visuell zu unterstreichen“.
Ein Sprecher erklärte, man wolle „nach Jahren der Missverständnisse im Ausland endlich wieder Respekt aufbauen“.
Die Entscheidung sei das Ergebnis einer interministeriellen Arbeitsgruppe, die seit 2024 an einer Reform der musikalischen Außenwirkung arbeite. „Wir haben alles analysiert, was in den letzten Jahren schiefgelaufen ist: zu viel Firlefanz, zu wenig Ordnung und Strategie.“
Zur Kostümfrage teilte die Bundesregierung mit, die auftretenden Künstler trügen Uniformen in „friedensfreundlichem Grau“, ergänzt durch LED-bestickte Fahnen. Auch der Bühnennebel werde „aus emissionsarmen Quellen“ stammen.
Das Highlight wird der Marsch des Orchesters durch ein Bühenfeuerwerk aus den Kanonenrrohren der Panzer.
Die Jury zeige sich bereits beeindruckt von der „logistischen Präzision“ des Konzepts. Kritiker warnten indes vor einer „ästhetischen Grenzverletzung“, doch das Ministerium betonte, es handele sich ausschließlich um Kunst.
„Wenn andere Länder auf Gefühl setzen, setzen wir auf Disziplin“, sagte der künstlerische Leiter.
Deutschland wolle diesmal „nicht gewinnen, sondern überzeugen“. Die Panzer seien dabei „nur ein Symbol – aber ein schlagkräftiges“.


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