Berlin – Das Volk spart, das Parlament schläft. Auf Designermöbeln. Berliner Abgeordnete investieren 158.000 Euro in Sitzkomfort – der Bürger darf stehen bleiben.
Berliner Luxuslounge auf Steuerzahlerkosten – Willkommen im „Parlament de Luxe“
Während draußen über steigende Mieten, Strompreise und Kita-Gebühren diskutiert wird, wurde im Inneren des Abgeordnetenhauses der „Ruhebereich für belastete Entscheidungsträger“ eröffnet.
Es wurden beigefarbene Ledersofas, Sessel und Designer-Beistelltische angeschafft, um die Volksvertreter endlich so sitzen zu lassen, wie sie es verdienen: weich, luxuriös und möglichst weit entfernt von der Realität. Diese sollen dafür sorgen, dass auch nach 22 Uhr noch konzentriert weitergeschlummert werden kann.
Denn Politik, so ein Sprecher, „sei körperlich fordernder als viele denken“.
Offiziell heißt es, die Möbel dienten „der Erholung zwischen den Plenarsitzungen“.
Inoffiziell munkelt man: Auch für spontane Koalitionsverhandlungen zu später Stunde sind die Liegeflächen bestens geeignet.
„Wir haben jetzt Sofas, auf denen man nicht nur sitzen, sondern auch Verantwortung ablegen kann“, erklärte ein nicht namentlich genannter Abgeordneter mit einem zufriedenen Seufzer.
Der Steuerzahlerbund kritisiert, die Sofas kosteten „mehr als ein Jahresgehalt vieler Berliner Familien“.
Ein Regierungssprecher entgegnet: „Wir sitzen nun mal viel. Und wer gut sitzt, regiert besser.“
💎Luxussanierung 2.0 – Geplante Ausstattung des Berliner Abgeordnetenhauses
🛋️ Mobiliar & Innenausstattung
Neben den Sitzmöbeln entstehen derzeit zahlreiche weitere Projekte zur „Steigerung des parlamentarischen Wohlbefindens“:
- Neue beigefarbene Ledersofas mit Schlaffunktion, für spontane Powernaps zwischen zwei Diätenerhöhungen oder für nächtliche Koalitionsverhandlungen, mit ausziehbarer „Integritäts-Liegefläche“.
- Sessel im Luxussegment – ergonomisch geformt, um auch bei stundenlangen Selbstbeweihräucherungen maximalen Komfort zu bieten.
- Beistelltische aus echter Lobby-Eiche, handgeschnitzt aus abgeholzten Klimaschutzwäldern.
- Toilettenpapier mit eingraviertem Berliner Stadtwappen, fünflagig, bedruckt mit Regierungserfolgen, wahlweise parfümiert mit „Eau de Steuergeld“.
- Goldene Türklinken, 24 Karat, selbstverständlich antibakteriell, handpoliert von unbezahlten Praktikanten.
- Wasserhähne mit Diamantaufsatz – spenden ausschließlich stilles Evian.
- Mini-Bar im Sitzungssaal, gefüllt mit Sekt vom „Kabinett-Jahrgang“ und Champagner.
- Van Gogh, Picasso und Monet im Empfangsbereich, „um die politische Kreativität zu fördern“ und damit die Abgeordneten „endlich wieder Inspiration“ finden.
- Fabergé-Eier-Vitrine im Foyer, als Symbol interkultureller Wertanlagen.
- Rolex-Dienstuhren, um Pünktlichkeit als „neuen parlamentarischen Wert“ zu etablieren.
🚗 Fuhrpark & Mobilität
Auch die Mobilität der Abgeordneten wird modernisiert.
- Erweiterung des Regierungsfuhrparks um mehrere Rolls-Royce Phantom und Bentley Mulsanne – natürlich voll gepanzert, für mehr „Sicherheit beim demokratischen Fortschritt“.
- Für kürzere Strecken sind Elektro-Tretroller in Goldlackierung geplant, um ein „sichtbares Zeichen der Nachhaltigkeit“ zu setzen und Klimabewusstsein mit Stil zu demonstrieren.
- Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach, für besonders eilige Abstimmungen.
🧖♂️ Wellness- & Erholungsbereich
Im Keller entsteht ein Wellness-Trakt mit Sauna, Schwimmbad und Massageraum. Das sorgt für mentale Entspannung durch Endlosschleifen der eigenen Pressekonferenzen. Hier sollen sich Abgeordnete von den Belastungen langer Sitzungen erholen können.
- Neuer Ruhebereich mit Minibar, 260 cm Flatscreen, Aromadiffuser und Klimageräuschgenerator („Meeresrauschen der Ostsee“).
- Saunabereich im Untergeschoss, wahlweise mit Eukalyptus-, Lobby- oder Steuerzahler-Aufguss.
- Schwimmbad mit Blick auf das Haushaltsloch, Wassertemperatur konstant 41 °C.
- Massageraum für verspannte Abgeordnete, betrieben von staatlich geprüften Wahlkreis-Assistentinnen.
- Mediationsraum mit Klangschalen und Parteiprogrammen als Lesematerial.
📺 Technik & Komfort
- Flatscreen-Wände in allen Fluren mit Endlosschleifen aus Eigenlob und Pressemitteilungen.
- Beleuchtete Namensschilder, damit jeder weiß, wer wie teuer sitzt.
- WLAN mit Prioritätsmodus für Regierungsmitglieder – Opposition wird automatisch gedrosselt.
🍽️ Neue Kantine: Drei-Sterne-Demokratie
Die bisherige Kantine wird durch ein Restaurant mit drei Michelin-Sternen ersetzt.
Am Herd steht ein Spitzenkoch, der nach Angaben der Verwaltung „Politik und Haute Cuisine auf eine völlig neue Ebene“ bringt.
Das Mittagsmenü trägt Namen wie „Verantwortungsbewusstsein an Trüffelsoße“ oder „Schuldenberg auf Erbsenpüree“.
🏛️ Zukunftsvision: Bundesluxus 2030
In Planung sind außerdem:
- Sitzungssäle mit integrierter Applausmaschine, zur Selbstmotivation.
- Tageslichtsimulator, der bei Oppositionsreden automatisch auf Dämmerung schaltet.
- Kleine Privatjets für innerländische Reisen zu öffentlichen Terminen und Besuchen (mit CO₂-Ausgleich per Kunstprojekt).
- Weinkeller mit exklusiven Jahrgängen der Marke „Kabinett trocken“.
- Sicherheitsdienst in Armani-Anzügen, selbstverständlich genderneutral geschnitten.
Fazit
Ein Sprecher des Hauses betont, es handele sich um „eine Investition in die Zukunft“.
Schließlich könne man nur auf bequemen Sofas wirklich unbequem über das Volk entscheiden.


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